Illustrierte Geschichte des Orientalischen Krieges von 1876-1878. : mit 318 Illustrationen, Plänen, Porträts und zwei Karten

ſcheint in der Mitte des vorigen Jahrhunderts gefaßt worden zu ſein. Jn den Kriegen der Türkei gegen Oeſterreih und Rußland in den Fahren 1737 bis 1744 kämpfte no< der bosniſhe Adel muthvoll und treu gegen die Feinde des Fslam, hinderte das Zuſammenwirken der damals aufgeſtandenen Serben und Montenegriner und dadurh

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die ſhon damals zweifel8ohne eingetretene Zerſtücfelung des türkfiſhen Reiches. Aber als nah dem Kriege die bosniſhen Spahis ſi< an den aufgeſtandenen Serben blutig räten und die Erbitterung der Najahs auf ihrem Gipfel war, ſchien der Pforte die Zeit gekommen, die Macht der Spahis und ihrer Häupter zu brechen, und

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der Vezier erhielt den Auftrag, die Rajahs zu ſhüßen. Der wichtigſte Schritt war aber, die Spahiliks in Tſchiftliks (Güter, deren Beſiber unbeſhränkter Herr iſ) umzuwandeln, ein Verhältniß, das auseinandergeſeßt werden muß, da ohne die Kenntniß derſelben die neuere und neueſte Geſchichte Bosniens, ſowie Serbiens durchaus nicht verſtändlich iſt.

Der hohe Adel Bosniens führte den Namen Capitani, welche im Beſitze der von ihren Urvätern erbauten feſten Schlöſſer waren und ſih niht ſelten untereinander bekriegten: Sie übten die bedeutendſte Macht im Lande aus, aber eine ſehr geringe in den wichtigeren Städten, deren Bosnien vier zählt. . Zwiſchen dieſen Capitani und den Städten gab es früher noh eine Mittelclaſſe, die