In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen
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Augenmustenm matt, die Augenlider jenfen ji), der Gejichts= ausdrud nimmt einen apathijchen Ausdrud an, wir maden „Keine Augen“, find jhläftig. Die Denktätigkeit läht in Diefem Stadium jelbitverftändlid) nad), wir bedürfen der Ruhe, Der Erholung. Sobald wir bei Tage, im Getriebe des Lebens, bei Morgenjonnenglanz oder in anregendem Gejpräd jolde Augen jehen, jchliegen wir unmillfürlid) auf einen phlegmatifchen, jcwerbeweglichen, denfträgen oder blafierten Menjchen. Die Stumpfheit oder Faulheit mit dem langjamen jhläfrig-trägen Gange, ihren ihlaffen hängenden Zügen und fleifhigen Lippen, ift jofort zu erfennen. Je träger die Geiftestätigfeit ift, dejto träger wird die Wugenbemwequng, dejto matter der Blick jein. Die matt und ihläftig blidende Neapolitanerin auf diefer Seite jagt uns mehr als Worte jagen fünnen. Selbjtverjtändlich Tiegen aud) hier Täufhungsmöglichkeiten vor. So fünnen Augenlidlähmungen, vermehrte Fettentwidlung in den Lidern Eorpulenter Perjonen, diefen Zuftand herbeiführen und die Augen Hein erjcheinen Lajjen. Wo dies jedod) nicht zutrifft, das Auge farblos und die Um: gebung majfig erjcheint, Haben wir den ‘Philifter, dem alles egal ift, was immer in der Welt auch pafjiert, wenn er „nur jei’ Ruh hat!" Es jind dies Leute von ftumpfem, gefühllofen jnnern, die geiftig jchlafen, nur förperlic) leben oder gar vegetieren. Durch) Die leichte Beweglichkeit der Augenmusfeln fennzeichnet jic)
der rafdıe oder lebhafte Blick. Wenn eine Sade unjere Aufmerfjamfeit plößlich erregt, wir nad) paljenden Worten oder Gegenftänden juchen, ijt er jofort zu erfennen, bei Neugierde, Ungeduld, Erwartung, Freude und Zorn leicht wahrzunehmen. Die rollenden Wugen Der Zornigen und Wütenden Jind ollgemein befannt, aber aud) die Augen des Begeijterten, Entzudten jagen in ruhelofer Haft
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