Inschriften für Grabdenkmäler

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An ſ<hön’rem Lichte wird ſie ſi< entfalten, Verklärt der Menſch aus ſeinem Staub erſteh’n Und von der neuen Schöpfung Himmelsauen Frei auf die Trümmer des Vergangnen ſchauen!

(Chr. Schreiber.) 125:

Zepter brehen, Waffen roſten, der Arm des Helden verweſet: Was in den Geiſt gelegt iſt, iſt ewig. (I. v. Müller.) 128. Wicht eher, als der Tod des Lebens Ziel beſtimmt, Wicht eher iſ des Lebens Glü> entſchieden. So lang ein Schiff im offnen Meere {wimmt, Hat es noch die Gefahr des Scheiterns niht vermieden, Der nur, der mit der Welt und mit ſi<h ſelbſt zufrieden, Vom Schauplas lächelnd Abſchied nimmt, Und froh zurüe ſieht auf die vollbrachte Reiſe, Nur der verdient, daß man ihn glü>li<h preiſe. (G. S5, Bürde.) 129. Einſt, Pilger, wirſt auh du erblaſſen, Und was der Erde iſ, ihr laſſen; D’rum ſorge emſig bis zum Grabe Für ſolhe Güter, ſolhe Habe, Die nie ein Wechſel dir entreißt; Erwirb dir Schäße für den Geiſt. 126. Der Leib allein wird der Verweſung Raub, Vereint im Grabe ſi< mit Erd? und Staub; Doch auf zum Himmelslichte ſtrebt der Geiſt, Wo ewig, ſelig, er den Vater preiſt. (Broma.) 27. Mag Staub ſi< mit dem Staube gatten, Mag reißend ihn der Sturm verweh'n, Mag zu der frühen Vorwelt Schatten Der Menſchengeiſt entkörpert gehn: In keinem Abgrund ſinkt ex nieder, Kein blindes Schiéſal zieht ihn fort. Er denkt, er fühlt, er kennt ſih wieder, Er tauſcht und ändert nur den Ort. (Meuffer).