Inschriften für Grabdenkmäler

Vereint im Grabe, wie am Mutterherzen, Ruht hier ein kleines, holdes Kinderpaar;

Woch kannt’ es niht des Lebens Luſt und Schmerzen, Uls ſeine Lebenszeit zu Ende war.

Und droben? ja auch dort lebt es vereint Bei ſeinem Gott in froher Engel Reih’n; Und haben unſre Augen ausgeweint, Dann wird ſein Gruß uns Himmelwonne ſein. (Broma.) 246. (Auf das Grab zweier Geſchwiſter.) Es ſproßten zwei Blümlein zart, In treuer Pflege wohl bewahrt, Und alle Wartung, Sorg’ und Müh Belohnten {on als Knoſpen ſie.

Da ſprach der Himmelsgärtner mild:

Zu rauh iſ für ſie dies Gefild,

Ich pflanz” ſie in den Himmel ein,

Um ewig ſelig dort zu ſein. (G. F. Richter.)

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Dort iſ ſo tiefer Schatten, Du \{<läfſt in guter Ruh; Es de>t mit grünen Matten Der liebe Gott dich zu.

Die alten Weiden neigen Sich auf dein Bett herein; Die Vöglein in den Zweigen Sie ſingen treu dich ein.

Und wie in goldnen Träumen

Geht [inder Frühlingswind

Rings in den ſtillen Bäumen —

Schlaf wohl, mein ſüßes Kind! (y. Eichendorff.)