Inschriften für Grabdenkmäler
—
240. Es iſ beſtimmt in Gottes Rat, Daß man vom Liebſten, was man hat, Muß ſcheiden! (v. Feuchtersleben.) 2A Gute Eltern weinet nicht! Wißt ihr doch, daß Jeſus ſpricht: „Laßt die Kindlein zu mir kommen!“ Ja der Heiland, Jeſus Chriſt, Der auh mir ein Heiland iſt, Hat mich liebreih aufgenommen. (Broma.) 20e Laßt die Kindlein zu mir kommen, Jhrer iſ das Himmelreich! Sie ſind aller Wot entnommen, Ewig ſelig, Engeln gleich. Herr, wer darf den Ruf dir wehren, Der zum ew'gen Leben führt? Deinen weiſen Rat zu ehren, Jt, was Chriſten ſtets gebührt. (G. F. Richter.) 243. Wie ſtirbt es {són ſi<h in der Kindheit Tagen; Die Knoſpe welkt, bevor ſie ſih entſchloſſen, Es ſto>t das Herz, noh eh’ es re<t geſchlagen, Und nichts verliert es, das noh nichts genoſſen. Der Traum entflieht, noh ehe das Erwachen Verrat an ſeinen holden Bildern übte; Es \hweigt der Mund, eh’ er verlernt zu lachen, Das Auge bricht, eh? es die Träne trübte. Zum Himmel kehrt die reine Seele wieder, Kein finſtrer Tod macht ſie beim Scheiden beben: Es beugt ein Engel ſih zum Kinde nieder, Und von den Lippen küßt er ihm das Leben. (Craeger.) 244. Ein holdes Paar, Das lieb uns war, Ja unſre ſchönſte Habe Schläft hier vereint im Grabe.