Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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nit, mit dem Munde von der Eitelkeit gegeffen, allein mit der Fmagination, der Begierde und Lujt. Und war das der Eva erfich Begehren, daß fie wollte von dem Baume der Eitelkeit, von Böfe und Gut, effen, deffen fie der Teufel vollends in Schlangengeftalt beredete- ihre Augen würden ihr aufgeiban werden und jie würde fein ala Gott jelber.

21. Belhes Lügen und Wahrheit waren. Er fagte ıbr aber nicht, daß fie das göttliche Licht und Kraft würde dadurd) verlieren; er fagte nur, die Augen würden ihr offen werden, daß fie könnte Böfes und Gutes jhneden, probiren und wiffen, wie er. getban hatte. Er jagte ihr auch nicht, daß Hiße und Kälte in ihr würde aufmahen, und daß des Außern Geitirned Eigen» fHaft würde mädhtig im Fleifhe und Gemüthe herrfhen.

22.. Ihm mar es nur um das zu thun, daß das englijche Bild, als das Wen von der innern geiftlichen Welt, mödjte is ihnen verbleihen, fo müßten jie der groben Jrdigfeit und dem Geitimne keben. So wußte er wohl, wanı die äupere Welt würde vergeben, daß aledann Die Seele bei ihm im der Finiternig jrin wurte. denn er fah, daß ver Leib würde jterben, meldyes er auch, aus Gortes Andenten batıe. Alfo vermeinte er wo in Kmigkeit eın Herr ım Coco diefer Welt zu fein, in feiner faljchen ange nommenen Geftalt, darum beirog er den Menfhen.

23. Denn ale Adam und- Eva jekt von der Frucht Boie ynd Gut in den Leib apen, {o empfing die Jmapination Dee Keibea die Eiteldeit in der Frucht. Jegt wachte die Gıtelfeit im Bluifhe auf, und friegte die Finfter-Welt in der Eitelkeit der Jidigkeit die Gewalt und das Nigiment. Zu Hand verblih das jhone Pim« melspild aus der himmiifchen göttlichen Weit Wefen. Alhie farb Adam und Eva amı Himmelreih und wachten auf ber Außer Welt. Da war vie ihöne Seele in der Liebe Gottes verblichen, als in der heiligen Kraft und Eigenidhaft. und iwachte an deffen Stelle in ihr der grimme Zorn, als die finftere Beuermelt, auf, und ward aus der Seele an einem Theil, als. ın der innern Nas tur, ein halber Teufel aus ihr, und am äußern Theil der Äußern Melt ein Thier. Aldie it der Zwei dee Todes und dis Pforte der Hölle, um welcher willen Gott Menicdy ward, daß er den Tod zerbrähe und die Hölle wieder in die zroge Liebe verwandelte, und die Gitelfeit des Teufels zerftörete.

24. Zahta euch gefagt fein, ihz Menigeniiwmier Ceık eu ın der Bofaunenfimme gejagt worven, dag ihr