Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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in ein Gefhöpf getreten, eingingen, Zucifer ins Centrum der grims migen Natur, im des Feuers Matrir, und Adam im die irdifche Natur, in die Matrir der äußeren Welt, als in die Luft Böfes und Gutes.

4. Weldes ihnen allen beiden aus denen Urfachen entitand, dag jie das Licht des VBerjtandes in der Selbheit feinen hatten, in welhem jie fih befpiegeln und bejchauen fonnten, dadurd der Geift der Selbheit in die Imagination als in eine Begierde nah dem Centro eingegangen, fih zu erheben, groß und mädhtig, dazu mehr flug zu werden, wie denn Lucifer in feinem Centro de3 Feuers Mutter fuhte und damit gedachte über Gottes Liebe und alles engelifhe Heer zu regieren; und Adam begehrete au die Mutter, daraus Böfe und Gut quillet, in der Eifenz zu pro: biren, und führete feine Begierde darein, in Willen, dadurd flug und berjtändig zu merden.

35. Welhe alle beide, Zucifer und aud Adam in ihrer fal ihen Begierde in der Mutter gefangen wurden und fih von der Selaffendeit aus Gott abbrahen, und mit dem Willengeifte mit der Begierde in der Mutter gefangen wurden, weldhe zu Hand das Hegiment in der Natur bekam, dag Lucifer in der grimmigen Feuersqual ftehen blieb und daffelbe Feuer in feinem Willens geite offenbar ward, dadurh die Kreatur in der Begierde ein Bernd der Liebe und Sanftmuih Gottes morden.

6. Alfo auch Adam ward zu Hand von der irdiihen Mutter, welche böfe und gut it, aus Gottes Liebe und Zom in ein Velen gefhaffen, ergriffen, und befam zu Hand die irdiihe Ei: genfchaft das Reginient in Adam; davon ıbm fam, daß Hike und Kälte, Neid, Zorn und aller faljcher Witerwille und Bosheit wider Gott in ihm offenbar und regierend ward.

7. &o fie aber das Licht Der Erfenninig nit hätten in die Ecibheit eingefübret, jo wäre ihnen der Spiegel der Exrfenntnik des Cenirt und des Urjtandes der Kreatur, als die eigene Macht, nıht offenbar worden, daraus die Smagination und Luft entitand.

8. Immaßen denn jolhes noch heutiges Tages bei den erleuchteten Kindern Gottes Gefahr bringst, das, wenn Manchem die Sonne des gropen Anblides von Gottes Heiligkeit fbeinet, dayon das Leben in Triumph tritt, fid) die Vernunft darinnen jpiegelt und der Wille in die Selbhat, als in eigen Forfchen, eingebet, und mwill das Centrum, daraus das Licht feheinet, probiren, und fi) in der Selbheit darein zwingen. 5