Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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gefällig gegen "uns. “ Beaujolais hatte die Erlaubniß, zu jeder Stunde, und ſo lange er wollte, im Fort herum zu: gehenz mein“trêuer Gamache “erhielt ſie ‘gleichfalls. “Dieſe heiden“ Halbfreien machten uns um ſo mehr Freude , da ſie faſt Alles erfuhren,‘ was außerhalb vorging, undes “uns dann wieder mittheilten; Doch ‘mein Vater und ich erhielten, alley: Vorſtellungen ungeachtet, nicht die Erlaubniß, ebenfalls“ die freie Luft genießen zu dürfen, und dennoch war æs:uns, wie man ſich denken kann, ein wahres Bedürfniß. Mein Vater litt noch mehr, als ih. Endlich, nach Verlauf einiger Tage , trat ein Officier zu uns in das Gefängniß , Und ſagte: „„Kotnmt ; Bürger „ kommt, die friſche Luft einzuathmen. * Es iſt zu grauſam, Euch ſo einzuſperren. Ich nehme" es über mich. "Man mag mich dafür ſtrafèn , wenn man es nöthig findet x), Wir folge ten ihm mit der größten Eil, ihn unſers Dankes verſichernd.. ¿1

Man kann ſich keine Vorſtellung davon machett, was: es. heißt, | wieder an das Tageslicht. zu kommen, wennman ihm: lange" Zeit“ entzogen „war, zum ‘erſten “Mal wieder: der geſunden: Luft genießen. Zuerſt war“ ich betäubt, und zwar ſo ſtark, daß

#) Dieſer brave Mann hieß Cottin , und war Lieutenant bei einem Batáillon der Cote: d'Or (Dijon).