Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

114 6

an das Glü>, welchgs wir bei unſerem Wiederſehen genießen werden. “

Ach! dies; Gl> war uns nicht beſtimmt ! — Unglüklicher , “ trefflicher Vater! Wer Dich näher Fennen lernen konnte, wird eingeſtehen müſſen (wenn es nicht ein niedriger Verläumder iſt), daß Ehrgeiz und Rarhſucht deinem Herzen fremd waven ; daß du die herrlichſten und liebenswürdigſten Eigenſchaften beſaßeſt, daß es dir jedoch vielleicht an derjenigen Feſtigkeit fehlte, welche nur nach eigener Ueborzeugung handelt; daß du dein Vertraüe# mit zu _ großer Leichtigkeit verſchenkteſt, und daß Ungeheuer ſich deſſelben zu bemächtigen wußten , um dich" ſelbſt zu verderben, nachdem fie dich zu ihren Plänen gemißbräaucht hatten. Wer ſo urtheilt, wird dir nur die ſtrengſte Gerechtigkeit widerfahren laſſen, aber dennoch werden deine Feinde ihn überſchreien, und zum Unglú> fehlt es, ihnen hiezu ‘nicht an Mitteln. Nun wohl!" mögen ſie ihr Werk vollbringen! mögen ſie das Andenken an das theure, unglü>liche Weſen entweihen, doch möge die Welt dann auch einſt ſie ſelbſt kennen lernen, möge ſie erfahren, was ih weiß, und möge ich dänn noch leben. Jebt zurü> zu meiner eigenen traurigen Lage.

Jch ging hinauf zu Beaujolais, den ih in Thränen fand; den ganzen Tag ſprachen wir nur von ihm, von dem auf immer getrennt zu ſein, wir