Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

147

„Du haſt keinen mehr, entgegnete ſie. Er iſt zum Tode verurtheilt Und Hingerichtet worden. “

daſelbſt den Befehl, ſchon am nächſten Tage vor dem Tribunal zu érſcheinen, Dort erſt machte man ihn mit der Beſchuldigung bekannt, wegen welcher er gerihtet werden ſollte, Groß war ſeine Ueberraſchung, als er ſah, daß dies die nämliche Anklage war, welche man gegen die Girondiſten vorgebracht, die auf den Grund derſelben 8 Tage früher verurtheilt und hingerichtet worden waren, Man hatte ſi< ſogar nicht einmal die Mühe geavben , leine andere Klags ausfindig zu machen, die doch einigermaßen auf den Herzog von Orleans gepaßt hätte, Unter den Anklagepunkten befand ſi<h auch einet , urſprünglih gegen den Deputixten Carron gerichtet, und wo er, ohne weitern Beweis, beſchuldigt ward, daß er den ‘Herzog von York auf den Thron Franfrei<s habe ſeßen wollen. Als man dem Herzoge von Orleans dieſen Artifel vorlas, ſagte er falt : e În der That, das hat ganz das Anſchen eines Scherzes, ‘ Als er dur< das Tribunal gefragt wurde, - was er auf die Beſchuldigungen zu ſeiner Rechtfertigung anzuführen habe , begnügte ev \<{, zu erwidern : Die Klägepunfkre höben ſi< dur< ſi ſelbſt auf, indem fie auf ihn durchaus niht anwendbar wären, Es ſei zu befannt, daß er ſtetet Gegner der

Parthei geweſen , als deren Theilnehmer man

ihn jeßt anflage. Auf Alles dies achtete das Tri: bunal niht, ſondern vLevrurtheilte ihn ohne Wei-