Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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7, Die- verabſcheuungswürdigen Ungeheuer!“ rief

aus, und verlor das Bewußtſein, Auch Beau-

teres zum Tode, Nuhig ſagte er, na<dem ihm das Urtheil bekannt gemacht worden: „„Da Jhr doch entſchloſſen waret , mich zu verderben , hättet Ihr wenigſtens Klagepunkte erſinnen ſollen, die einige Wahrſcheinlichkeit für ſih hatten, Denn Niemand, wer es auch ſei, wird jemals glauben, daß Jhr mich alles deſſen für \{huldig hieltet , weſſen Jhr mich ſo eben für überführt erklärt habt. Und Jhr weniger, als irgend ein Anderer, ſebte er hinzu, indem er ſeine Bli>e feſt ar* den Vorſißer des Geſhwornengerichts (Antonelle) richtete. Doch da mein Schi>kſal einmal beſtimmt iſt, bitte i< Euh, mich nicht bis morgen hinzuhalten, ſondern mih< ſoglei<h zum Tode zu führen, ‘’ Ohne Weigern ward ihm dieſe traurige Gunſt zugeſtanden, Während er über den Plaßz des Palais - Noyal fuhr, ward der Karren, wel: er ihn nah dem Nichtylaße führte, einige Minuten lang an der Verfolgung ſeines Weges ver-

hindert. Während dieſer Zeit ſ{hweiften ſeine

Blicke mit dem größten kalten Blute auf der Facade ſeines Pallaſtes umher. Auf dem Plate Ludwigs XV, angekommen , ſtieg er feſten Schrittes die Stufen zum Schaffot hinan, und litt-#o den Tod, den 16. Brumaire des Jahres 11 (6. November 4793) um vier Uhr des Nachmittags. (Extrait des Mémoires du temps,) (Anmerfung

‘der Herausgeber,)