Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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¿+ Mein Officier, laſſen Sie dieſe unglücklichen jungen Leuten zufrieden; es wäre Niederträchtigkeit, gegen fie in dieſer Lage etwas unternehmen zu wollen.“ —

„Nein , entgegnete er, es ſind verfluchte Ariſtokraten, und es giebt nichts, was ſie uicht verz dienten!“ —

„„Nun gut, Elender, übt Eure Tapfelkeit an ¿wei wehrloſen Gefangenen. Weder Euet großer Säbel, noch Eure Drohungen können uns in Furcht ſeen.“ —

„Sei ruhig! ſagte er, zu-mir ſich wendend, und mich auf gut revolutionairiſ< dutzend: die Guillotine wird mich der Mühe überheben, Dir den verz dienten Lohn zukommen zu laſſen: Erinnere Dich des Schickſals, welches Deine Verwandten traf, und zittere ,* denn es. wird auch" das Deinige ſein. Der Bericht, den ich den Stellvertretern des Volks abſtatten werde, könnte es übrigens wohl noch verſchlimmern. Adieu 1“ — k

Er ging, Wenige Minuten darauf kam der Commandant zu uns, und verſicherte uns, ohne daß wir davon geſprochen hatten, er denke, dem böſen Eindrue, welchen der" gedrohete Bericht des Officiers hervorbringen könnte, dadurch vorzubeugen , daß er ſogleich die Sache officiell genau ‘ſo berichte, wie ſie ſich wirklich zugetragen habe, und