Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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indem er mit ſeinem Stocke auf eines zeigte, welches im Hafen lag). Nun wohl; das iſt der Ort unſeres Todes. Dahin will man uns bringen, um uns vermittelſ einer Klappe, welche darin ange: bracht iſt, zu ertränken , ſobald wir den Hafen verlaſſen háben. Es iſt Alles, wie ich Ihnen geſagt habez Sie können ſich darauf verlaſſen. “

Seine Worte ließen uns fürchten, der alte Mann habe den Verſtand verloren, denn went wir auch die Ueberzeugung hatten, daß unſer Tod ſchon ſeit längerer Zeit beſchloſſen ſei, ſo würde man doch gewiß keinem der Opfer ſchon im Voraus ſagen, welches der Ort, die Zeit und die Art dex Todeëſtrafe ſein ſollte. Das war in der That nicht ſehr wahrſcheinlich , und es ſchien uns viel glaubwürdiger , daß dieſe ganze Erzählung nur der zerrütteten Phantaſie unſers armen Unglücksgefährten ihre Entſtehung zu verdanken habe. Die Folge lehrte, daß wir Recht hatten.

Gegen Mittag wurden die Betten des Prinzen von Conti und Jacquelins , ‘ein großer Lehnſtuhl, und eine, mit Beider Sachen angefüllte Commode gebracht. Der Prinz redete den Commandanten des Forts, der zugleich mit dieſen Sachen kam, an.

„Zſt es nicht abſcheulich, Bürger Py ſagte er, uns in dieſem ſchändlichen Kerker einzuſchichten, wie Thiere, die man zur Schlachtbank führen will,