Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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und das Unglúc® dieſer. jungen Leute vollkommen zit machen, indem man ihaèn einen alten’, launigen Greis zugeſellt, der, auch wider ſeinen Willen, ihre Geißel ſein wird?“ zs

Der Ton dieſer Rede, und des Prinzen Gebehrden dabei, machten es uns unmöglich, no< länger ernſthaft zu bleiben, und wir brachen in ein um ſo lauteres. Gelächter aus; ie mehv Mühe wir: uns bisher gegeben, es zu unterdrüen *). Der Prinz von Conti ließ ſich dadurch nicht aus ſeiner Faſſung bringen, und fuhr in dem nämlichen Tone fort, ſich zu beklagen, bis der Bürger P..., honigſúß ſchmeichelnd, erwiderte, daß er zwar die Lage des Prinzen innig bedaure, unglü>licher Weiſe aber nichts zu deren Erleichterung thun fônne, da der Prinz dieſe nur von den Repräſentanten erwarten dúrfe: Dann zeigte er ihm an, daß ſein Kam-

%) Der Prinz von Conti ſeßte uns alle Augenbli>e in eine ſolche Verlegenheit. Sein Alter, ſein Unglü>, ſeine Beſorgniſſe, forderten Theilnahmez aber ſeine Sprache, ſeine Schmerzenérufe, der ſonderbare Contraſt ſeiner Gewohnheiten , ſeiner Sebräuche, ſeines Anzuges, mit dem Zuſtande, iù welchem wir uns befanden, rief häufig die unwillkührlihſte Heiterkeit hervor, Man konnte ihn nicht ſehen und hören, ohne ihn zu bedauern ‘und zugleich" zu lachen. :