Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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ſtändig eine Stunde nah Sonnettatfgatig, diè Thär zur Terraſſe aufſchlöſſe und eine" Schildwäche dork hin ſtellte. Seine Angſt und’ ſeine Befürchtungen waren ſo häufig ‘und fo vielfacher Art, daß es mir ſchien, als ſei es unmöglich, daß ſein Verſtand lange dergleichen Stürme ‘aushalten könne, ohne vollfommen verwirrt zu werden. Dennoch hatte er das Glück, ihn die drei Monate ‘hindurch, bis zum Sturze Röbespierre's, der erſt im Juli 1794 erfolgte, ganz geſund und ungeſchwächt zu erhalten.

Aber “die Veranlaſſungen der Angſt und Unruhe wurden in dieſer Zeit immer häufiger und .ſchre>licher. Die erſten Tage ſeines Aufenthalts wandte er dazu an, Bittſchrift über Bittſchrift zu ſchreiben;

und immer ‘vergebens. “ Dieſe Beſchäftigung hatte jedofh den Vortheil / einen Theil ſeiner Zeit hinweg zunehmen, und den übrigen brachte er größtentheils auf der Terraſſe zu. Den Abend ſtieg er in [ſein „Srab“ zurü>, [wie er unſern Kerker mit Recht nannte, und nah dem Abendeſſen, ſeiner vorzüglichſten Mahlzeit, die er ſo viel als möglich zu verlängern ſuchte , erzählte er uns" ſehr häufig Geſchichten aus ſeiner Jugendzeit. Dann machte ihm

Jacquelin ſeine Papillotten. Auch nicht ein einziges Mal unterblieb dies , obgleich die Art ſeiner neuen Wohnung und Lage, “es deh wshl als N hätte erſcheinen laſſen ſollen.