Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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„Doch, ſagte wieder ein Anderer, die beiden jungen Leute haben es hier ja ſchon ¿chn Monate ausgehalten !““ —

„Ja wohl, rief ih, und ¿var auf eine Are, daß ich viel lieber den Tod erleiden, als no< eben ſo lange hier zubringen will, "Auch haben wir nie aufgehört, über die Ungerechtigkeit und Härte zu ſchreien, mit welcher man uns behandelte, Wir glauben, daß unſere Klagen nicht bis zu Euch gee drungen ſind, und freuen uns, ſie Euch nun ſelbſt vortragen zu können; und mit Gewißheit dürfen wir wohl erwarten, endlih aus dem abſcheulichet Kerker erlôſt zu werden, in welchem wir nun ſchon ſo lange Zeit ſchmachten. ‘““ =— ;

-+ Wir wollen ſehen, ob es geht. Rauch iſ wirklich viel hier. Doch es hängt ja nur von Euch ab, feinen zu haben. Macht kein Feuer.“

„Aber, Bürger , ſagte der Prinz von Conti, bee denkt doch die Feuchtigkeit der Mauern und Gewölbe, und die ungeſunde Lufe, welche hier herrſcht.“ —

Sie flüſterten einige Zeit mit einander, dann ſagten ſie:

¡Wenn wir einen eben ſo ſicheren, aber beſſern Aufenthaltsort für Euch ausfindig machen fönnen,

60 Jahre alt geworden, vergeſſen ſi< night in einem Tage,

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