Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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tauſcht, ‘und überdies noch eine Schildwach davötegeſtellt werden; dann, meinten ſie, könne man uns ohne Gefahr dieſe Wohnung beziehen laſſen. Courvoiſier benachrichtigte uns ſogleih von dieſem Bez ſchluſſe, und ſo wenig erfreulich er für Andere hätte ſein können, ſo froh waren Beaujolais und ich darúber. Wirklich war es auch nöôthig, zehn Monate an einem ſo dunkelen Orte verlebt zu haben, wie unſer Kerker war, Und ſogar faſt ohne Hoffe nung, ihn je zu verlaſſen, um Freude darüber empfindèn zu können, eine vermauerte, vergitterte, verriegelte Wohnung zu erhalten, die durch die eifrigen Bemühungen der Herren Commiſſaire ſo dunkel und unbequem gemacht worden war, als es ſich nur irgend hatte thun laſſen.

Der Prinz von Conti, zwar zufrieden, unſet jebigès Gefängniß verlaſſen zu können, war dennoch weit entfernt, unſere Freude zu theilen.

„Dieſe Wohnung, ſagte er, wär an und füt ſich ſchon: dunkel genug, aber, großer Gott, wie wird ſie es nicht vollends erſt geworden ſein, nache dem drei Fenſter zugemauert , die andern abet vere gittert ſind.“ :

„Aber, entgegnéten wir, bedenken Sie doch, an welchem abſcheulichen Orte Sie jet ſind; und halten Sie ſi glü>lih, heraus zu kommen, um welchen Preis es auch ſei. ““ LL

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