Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Er geſtand, daß es ſchwer ſei, einen Tauſch zu treffen, bei dem er nicht gewinne, und wir hegten gemeinſchaftlich den dringenden Wunſch, d man ſih mit der Vermauerung und Vergitterung unſerer künftigen Wohnung recht ſehr beeilen möge. Alle Tage unterſuchten wir, von der Hôhe unſeres Thurmes herab, die Fortſchritte der Arbeiten, und der Prins von Conti, welcher Geld hatte, ließ „häufig Trinkgelder unter die Arbeiter MALE um ihren Fleiß zu beflügeln.

„Iſt es nicht abſcheulih, ſagte er, die Vergitterung ſeines eigenen Käfigs durch Geld zu -beſchleunigen, und nach dem Augenblicke zu ſeufzen, wo er mit einer hinreichenden Anzahl von Stangen und Gitterwerk, Schlöſſern und Riegeln verſehen ſein wird, um ihn beziehen zu können?“

Endlich , etwa nah drei Wochen , erſchien dieſer glä>liche Augenbli>. Die Commiſſaire, um ſi< ihres Auftrages vollkommen zu entledigen, holten uns aus unſerem alten Gefängniſſe ab, uns“ in unſer neues zu führen. Wir bezogen dieſes Leßtere am 4. Mai 1794, nachdem wir in jenem ſeit dem 4. Juni 1793 geweſen waren. So hatten wir alſo den abſcheulichen Thurm verlaſſen, um nie dahin zurü>zukehren. Jn der That vermochten wir kaum dies Glúác> zu faſſen , und. unbeſchreiblich war das Gefühl, als wir - auf unſerem kurzen Gange