Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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úbelgeſinnt. Seit aber die Stadt in Belagerungse zuſtand erklärt worden war, kamen nur regulaite Truppen zur Beſaßung des Forts.

Unter den Fenſtern unſeres Gefängniſſes war ein Éleiner Garten (ehemals- der des Plaßmajors), der etwa zwanzig Schritt in det Länge, und ſieben bis acht in der Breite haben mochte, Und rings von hohen Mauern. umgeben war, Die Benußung deſſelben zu erlangen , war unſer eifrigſtes Streben, und man hätte unſere Bitte ohne die mindeſte Gefahr bewilligen können, denn wenn man die Schilde wach, welche vor unſerem Gange ſtand, vor die Thür des Gartens ſtellte, ſo waren wir unten ſo gut gefangen, wie oben, und hatten den Vortheil, friſche Luft ſchöpfen, und uns die Füße vertreten zu können. Dennoch hatten wir viel Mühe, dieſe Erlaubniß zu erhalten, und nur nach vielen Gee ſchenken an den Bürger P. «., Sekretair des Come mandanten vom Fort, der damals die Oberaufſicht úber ſämmiliche Gefängniſſe hatte, erlangten wir ſie endlich. Stets war es der Prinz von Conti, der die Auslagen für dieſe Geſchenke machte, denn er hatte Geld, da er glücklich genug geweſen war, von Paris eine anſehnliche Summe mitzunehmen. Das Wenige, was man uns gab, war kaum hinreichend, uns Fleiſch zu kaufen - (und auh nicht alle Tage, denn es war ſehr theuer), etwas Gee