Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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fanden. Und um ſo weniger mußte ihnen daran gelegen ſein, da ſie bereits unſer ganzes Eigenthum in Beſchlag genommen hatten.

Ferner hatten wiv auh no< den Wechſel der Ereigniſſe für uns. Der Krieg, zum Beiſpiel, bee gann ſich ſehr nachtheilig für die Republikaner zu wenden. Vier feſte Pläke hatten ſie ſchon vere loren, und wenn Cambrai, das man ſeinem Falle nahe ſagte, wirklich in die Hände der Allürten gerieth, ſo war der Weg nach Paris ihnen offen, und die größte Verwirrung mußte daſelbſt entſtehen; Was durften wir nicht Alles von einer [De Vere änderung hoffen ?

„Ja , entgegnete der Prinz von Conti, aber in der Wuth und Verziveiflung “werden ſie die Gefangenen ermorden, und wir ſind dann gewiß nicht unter den Lebten , die dieſes Loos trit.“

Deſſen ungeachtet erwe>ten die Fortſchritte der Allürten einige Hoſſnung in ihm. YJacquelin , dex dies bemerkte , hinterbrachte ihm nicht nur alle günz ſtige Nachrichten, die er auftreiben konnte, ſondern er erfand auh no< ſelbſt welche , die ſich durchaus auf nichts ſtüßten. Bald waren die Oeſterreicher vor den Thoren von Paris, bald die Preußiſcher Huſaren in Vilette ). Bald war der Convent auf

*) Vorſtadt von Paris.

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