Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Dieſen Worten folgte ein Geziſche - und Gemurmel, von dem Beaujolais nichts verſtehen konnte. Dann ſagte Maſſugue wieder mit lauter Stimme:

,, Morgen. fräh um vier Uhr werden ſie geholt und dann nah Orange gebracht werden. ‘“ ;

Das ſchien deutlich genug, und Beaujolais hôrte nichts weiter. Er kam nun ſogleich zurü> und fand den Prinzen von Conti im Geſpräch mit mir.

„Ich habe nicht mit der Schildwach ſprechen können, ſagte mein Bruder, indem er zu uns trat, denn Maſſugue war da, und ich habe des: halb niches erfahren können, als daß der Schildwach verboten iſt, uns nach Mitternacht noch auf dem Gange zu dulden. Es würde auch ‘unnüs ſein, wenn i< noch einmal zurückkehrte denn es iſt heute ein ſchlimmes Bataillon auf Wache, und ih würde von der Schildwach daher ſchwerlich etwas erfahren, wollte ih mich auch in ein Geſpräch mit ihr einlaſſen. 4

Darauf ging der Prinz von Conti, nachdem er Uns eine gute Nacht gewünſcht, und verſichert hatte, daß er eine ſehr ſchlechte haben werde. Kaum war er fort, als Beaujolaïs mir Alles* erzählte, was er gehört hatte, indem er hinzuſebte, dáß die Furcht , unſern alten Verwandten vollends in Verzweiflung zu ſtürzen, ihn abgehalten habe, ſchon fräher die Wahrheit zu ſagen. /

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