Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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a Wir, ſagte er dann, haben uns ſchon längſt auf Alles gefaßt gemacht, und da és faſt unmöglich war, unſerm Kerker zu entfliehen, müſen wir froh ſein, wenn unſere Leiden bald geêndigt werden,

Dieſe Gedanken hegte auh ich; das betheuerte ich ihm, und dann legten wir uns Jeder auf unſerer Seite nah der Wand, uns finſteren Gedanken úüberlaſſend. Gegen Mitternacht hörten wir die Thür unſers Ganges ôffuen , und ſahen beim Schein der Lampe, welche auf demſelben, grade vor unſeren Fenſtern hing, Maſugue, der vorſichtig und geheimnißvoll vorwärts ſchritt. Er näherte ſich der Lampe, lôſchte ſie aus, und ging dann wieder. Dies wär uns ganz neu, und diete eben“ nicht dazu, unſere finſtern Gedanken zu verſcheuchen ; denn Maſſugue war zu Allem fähig. Da er grade neben uns an wohnte, waren wir beſtändig gezwungen, ihn zu ſehen und zu hören, denn ſtets erhob er die Stimme, damit uns ſeine ſchändlichen Verwünſchüngen nicht entgingen. Eines Tages, unter ändern, ſagte er, indem er etwas in einem Mörſer ſtieß: „Ich wollte wohl, daß ich alle Bourbons ſo in einem Mörſer hätte; ich würde ein herrliches Frikaſſee daraus bereiten.“ Dieſe Worte waren von allen möglichen Flüchen begleitet, und in dem abſcheulichen - provenzaliſchen Patois ge