Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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wort ſaßen. Unſere einzige Sorge war hierbei, eine Barke zu bekommen, die uns na< Genua bringen könnte, und — 0b unſer Geld auch zu einem ſolchen Unternehmen hinreichen werde. Da die Gefangenen aber ſelten. in den Mitteln zu wäh: len haben, ſind ſie gezwungen, ungleich mehr zu wagen, als Andere. Wir wagten daher unſeren ganzen kleinen Schaß , Und — verloren ihn. Ohne in die Einzelnheiten eines Berichtes einzugehen , der eben ſo lang, als langweilig wäre, will ich hier nur ſo viel ſagen, daß zwei junge Menſchen, von denen der ‘eine früher Page des Königs geweſen war, und die man gleich uns, în dem Fort jez fangen hielt, uns nach den ſchönſten Verſicherungen der Achtung und des Mitleidens , angeboten hatten, | uns zu unſerer Flucht behülflich zu ſein, Weil ſie für Royaliſten galten, beſchloſſen wir , ihnen zu trauen. Um aber unſern Zwe> zu erreichen, war es nôthig , ihnen unſer ganzes gegenwärtiges Vere mögen anzuvertrauen. Sie beraubten uns deſſen, indem ſie ſich davon machten. Wix waren dadurch in die ſchre>Œlichſte Lage verſet , indem der Verluſt Unſerer einzigen Hülfsquelle uns von dem Ziele, das wiv ſchon erreicht zu haben glaubten, weiter zurück geſchleudert hatte, als wir je davon entfernt geweſen. In anderer Rüfſicht jedoch ward unſere Lage weniger unangenehm, als ſie es von Anfang war,