Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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éonnte ſich folglich- weit bequemer einrichten. Unſer alter Nachbar Carguier, ſo wie die meiſten Gefangenen aus der Zeit Robespierre's, waren in Freiheit geſeßt worden, und der Prinz von Conti erhielt auh noch. deſſen ehemaliges Zimmer , welches hell und unvergittert war. Wir bekamen zwei reinliche, helle Stuben , eine Kammer für Louis, und eine kleine Küche. Unſere Fenſter waren nicht vergittert, und hatten die Ausſicht auf das Meer. _ Aber. man hatte dabei durchaus nichts befürchtet,

a ihre unermeßliche. Höhe uns, die wir das ganze We zum Gefängniſſe hatten, wohl nicht dieſen Weg zur Flucht wählen laſſen konnte. Auch dachte man in dieſem Augenblicke daran ſehr wenig. Die Adminiſtrationen waren beſſer organiſirt, die Commiſſaire des Convents, oder die Vertreter des Volks, waven nicht mehr Wütheriche oder Verfolgungsſüchtige, und kurz, das ganze Schre>kensſyſtem war, - Gott ſei Dank, aus der Mode gekommen , - oder, wenn es ja noch beſtand, ſo wurde es nur gegen die in Anwendung gebracht , die ſo lange ſich daran etgößt hatten, gegen die Jakobiner.

Meine Mutter war ſeit einiger Zeit von Lihn: burg nach einem Krankenhauſe, in der CharonneStraße, gebracht worden, wo ſie, faſt ſo gut, als auf ihr Wort, Gelegenheit hatte, ihre Geſundheit mit aller Sorgfalt zu pflegen. Sie ſchrieb