Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

188 #

ſind.“ Wir antworteten, daß wir mit Freuden Etwas zur Hülfe des Adjutanten beitragen würden : wir bâten zugleich aber auch, zu bedenken , daß _wir nicht des Jakobinismus wegen hier gefangen ſäßen. Sie entgegneten , ſie wüßten es, und fügten dann hinzu, wir ſollten ſchnell öffnen, da keine Zeit zu verlieren ſei. Wir thaten es. Sozleich traten zehn bis zwölf junge Leute, ziemlich gut geÉleidet, aber die Aermel zurü>geſtreiſt, und den bloßen Säbel in der Hand, zu uns ein. Sie legten den, Adjutanten , den ſie getragen hatten, . auf mein Bett, und fragten uns. dann: „Sind Sie nicht die Herren von Orleans ?“/ Als wir dies be: jaheten , verſicherten ſie uns, daß ſie, weit entfernt, uns nach dem Leben zu trachten, im Gegentheil bereit wären, es mit ihrem eigenen zu vertheidigen, wenn es in Gefahr ſein ſollte, und daß die Hand- | lung der Gerechtigkeit, die ſie vorhätten, ſowohl unſere, als ihre, und aller rehtli<en Menſchen, Sicherheit , vergrößern müſſe. » Dann verlangten fie Branntwein, deſſen ſte doch, allem Anſcheine nac, nicht im Mindeſten bedurften. Wir hatten keinen, aber ſie fanden -eine Flaſche mit Aniſette, die ſie in Suppenteller goſſen, Und ſo- austranken.. Dann entfernten ſie ſich , nachdem ſi uns noch empfohlen Hatten, fur den Adjutanten Sorge zu tragen. }