Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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gegenüberlag, zu erbrechen. Die zwanzig Gefangenen, welche in No. 1 ſaßen, und deren Thúr, zu ihrem Glücke, ſh nah innen öffnete, hatten ſich ſo gut befeſtiget, daß die Meuterer , die länger als eine Viertelſtunde verſucht , die Thür einzuſtoßen, davon gingen, nachdem ſie einige Male durch die Gitter geſchoſſen und geſchworen hatten, wieder zu kommen, wenn die Anderen abgefunden wären. Gegen ſehs Uhr ward der Commandant des Forts, dem man nichts als die Scheide ſeines Säbels zurügelaſſen hatte, zu uns gebracht, und mit ſeinem Adjutanten und uns bewacht. Er war an die Zugbrücke gekommen, die er aufgezogen gefunden; ‘da er das Niederlaſſen vergeblich gefordert, war ‘er durch den Graben geklettert , bei ſeiner Ankunft im Fort aber ſogleich entwaffnet und zu uns geführt worden. Er fluchte, wüthete, biß ſich» in die Däume, und machte ſeinem Adjutanten Vorwürfe über die Angſt, welche die' Bläſſe ſeines Geſichts verrieth. Ununterbrochen hörte man das Geſchrei der Schlachtopfer , die Piſtolenſchüſſe, das Säbelgeklirre und die Keulenſchläge der Mörder. Gegen 7 Uhr fiel. ein Kanonenſchuß innerhalb des Forts, und’ wir erfuhren , daß er dur< die Mörder auf das Gefängniß No. 9 geſchehen ſei, - deſ: ſen Gefangene, etwa dreißig“ an det Zahl, “theils ® verbrannt, theils durch einen Kartätſchſchuß getöôdter