Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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mich ‘aufnehmen wollt , ſollt Ihr Eure Mühe reichlich belohnt finden.“ —

„Was! entgegneteſie , wir haben keine Zeit !“ Dann fâgten ſie hinzu: „Es kann nur ein Schelm ſein, denn was könnte ein ehrlicher Merſch um dieſe Zeit dort machen?“

Damit ruderten ſie weiter. Während dieſer Zeit lag. ich phyſiſch und moraliſch auf dex Folter. Die Schmerzen im Fuße und im Kreuze hatten mir ein heftiges Fieber zugezogen und einen Froſt, der meinen ganzen Körper ſchüttelte, Zudem war ich bis zum Gürtel im Waſſer, und dies kalte Bad, zwei Stunden lang, Und im November, vollendete das Verzweiflungsvolle meiner Lage, Jedes Mal, wenn ich die Ruderſchläge eines Fahrzeuges in der Nähe hörte, erwachte meine Hoffnung auf's Neue, aber die fürchterliche Herzloſigkeit dieſer Menſchen raubte ſie mir ſtets wieder. Schon war ich nahe daran, das Bewußtſein zu verlieren , als ich ein achtes Fahrzeug hörte. Jch nahm den Reſt meiner Kräfte zuſammen, die Húlfe derjenigen anzuflehen, welche es lenkten. Dies Mal war die Antwort weniger hart, wenn gleich auch nicht vollkommen befriedigend. „Wir können jeßbt nicht, riefen ſie, Wir „müſſen erſt na< Hauſe, - aber habt nur Geduld , es ſoll nicht lange währen , und wir ſind wieder hier, um Euch zu holen,“ —