Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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— „Ach, ich bitte Sie dringend darum.“ —

Eine Viertelſtunde darauf trat Beaujolais wei: nend zu mir ein. :

„Ach, Montpenſier, ſagte er, Du artner Montpenſier, wie mußt Du leiden, ‘/

Ich verſicherte ihn; daß meine Körperſchmerzen denen der Seele bei weitem nicht gleich fâmen, und. daß ſeine Gegenwart mir zum ungemeinen Troſte gereiche , obgleich ich innig gewünſcht hätte, ihn hier nicht wieder zu ſchen. Dantt vetſicherte ich ihn meiner lebhafteſten Dankbarkeit für ſeine Zurúckunft.

„Ach, entgegnete er, ich fürchte, daß wir keinen Vortheil davon haben werden, denn wir ſollen einzeln eingeſchloſſen werden. Aber ich hâtte des Genuſſes der Freiheit ohne Dich nicht froh werden können).

Kaum hatté er dieſe Worte geendet , als Grippe ihn, ſeiner und meiner Bitten ungeachtet, mit ſich wegführte. Wenige Augenblicke darauf etſchien ein

*) Die bloße Erwähnung dieſer Worte, iſ, glaube ih, hinreichend, ſein Lob zu verfünden, und es wäre unnüß, no< etwas hinzuzufügen, es ſei denn, daß dieſer Zug der aufopferndſten Freundſchaft, #0 lange ih. athme, mit Flämmenzügen in meinem Herzen ſtehen wird,