Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Am folgenden Tage“ erfuhren wir, daß der Urz heber dieſes Lärms ein betrunkener Coryoral. ge weſen ſei, der es ſich in den Kopf geſeßt hatte, eine Nachtronde durch alle Gefängniſſe -des Forts zu machen. Zu einer andern Zeit würde uns eine ſolche, Störung mehr geärgert „' als evſchreŒt haben. Doch nach der beunruhigenden Nachricht, die wir ſo eben empfangen hatten, brachte ſie, wie man ſich denken kann, feinen geringen SchreŒ hervor. In Hinſicht“ auf den Anſchlag der Jakobiner erfuhren wir, daß die Wache dem Schließer zu Hülfe gefommen war, und die Bande zum Fort hinaus: getrieben hatte.

Gegen Mitte des Auguſt kam der damalige Commandant, Namens Moriancourt , eines Tages zu uns. Er war ein wenig Jakobiner, aber dennoch ein rechtlicher Mann. Er verſicherte uns , wie leid es ihm thâte, uns in einer ſo unangenehmen Lage zu ſchen. Dann ſagte er, daß er Alles, was in ſeiner Macht ſtehe, thun wolle, um ſie zu er: leichtern. Das heißt, er wolle uns beſſere Zimmer einräumen , und uns die Erlaubniß geben, im ganzen Fort, ohne Wächter „ oder. irgend eine andere Beſchränkung , umher zu gehen, wenn wir ihm auf unſer Ehrenwort verſicherten , dieſe Begünſti: gung nicht zur Flucht zu benußen. Mit Freude und Dankbarkeit nahmen wis ſein Erbieten an.