Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
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im engſten Zwange gehalten." Wie ih ‘ſo eben ſagte, entzog man mich demſelben, indem man mit ein anderes Gemach ‘anwies. “Dies war tvenigſtens reinlich und geſund, aber drei Viertheile des Fenſters waren vermauert und das vierte ſtark vergittert, das Ganze daher ſehr dunkel. Die: Speiſen , o wie die Schlafanſtalt, waren gut. “Eine Gurten -Bettſtelle, cine Matraßez; ih verlangte es nicht beſſer. “Was mir vielen Zwang auferlegte, war die Gegenwart der Municipal -Beamren und Adminiſtratoren, die mich niht einen Augenbli> verließen, und mich durch einfältige Fragen und gemeine Reden quälten. Des Nachts ſelbſt leuchteten ſie mir zwei oder drei Mal mit einer Laterne unter die Naſe, um zu ſehen, ob ih ſchliefe. Einſt fragte ich heftig nach dem Grunde hievon, doch ſie antworteten mir , daß ſie dadurch nur ihren Befehlen folgten. Jc mußte: meine natürliche Ungeduld wohl bei allen dixſen leinen Plackereien zügeln. / Ich vergaß , eines Umſtandes zu erwähnen „der nichts ‘an ſich war, und mich dennoch ſehr beunvuhigte. DeiTag nach meiner Ankunft im Palais, benußte Gamache die Erlaubniß, in die Stadt“ zu gehen, um einige Einkäufe für mich zu machen und mir meinen Koffer zu beſorgen. Bei ſeiiter Zurüfunft ſah ich Angſt Und Ungewißheit in ſeiyen ‘Zügen ausgedrÿkt:* Jch konnte ihn nicht ſo-