Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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zu vermindern, dein wenn man (wie î<h na< det Art meiner Behandlung mit Grund vermuthèn Éonnte) mich durch irgend ein Tribunal zum Tode verurtheilen laſſen wollte, konnte man dieſen“ Zufall benußen, eine: Vetläumdüng darauf zu“ gründen, gegen welche zu rechtfertigen mir um“ ſo ſchwerer werden nußte, "da das, was ich ‘hierüber ſagen fonnte, wenig glaubwürdig ſchien , und mir jeder Beweis, jeder Zeuge mangelte. Jch wußte ſehr wohl; daß ih von einèm gerechten und vernünftigen Gerichte "nichts zu “fürchten hatte, doch eben ſo wohl wußte ich auch, daß man mich vor keins der Gattung führen würde. „Jh geſtehe, daß dieſe Kleinigkeit mir große Beunruhigungen verurſachte, welche“ auh“ nicht“ eher’ zerſtôrt wurden , als einen Monat nachher | da ‘ih, als“ mi< das ‘große Criminal- und Revolutions: Tribunal von Marſeille verhöôvte, zu meiner Verwunderung ſah,“ daß dieſes Papiers durchaus keiner Erwähnung geſchah. Und dennoch) läßt mich die -Kleinlichkeit einiger Fragen glauben, daß die Richter, wenn ſie davon gewußt hâtten, ‘nicht ermangelt haben wütden , mein Verhör dadurch zu! erſchweten, oder in dié Läüge zu ziehen. Ich muß daher vermuthen," daß: jene Karte in die Hände eines Mannes fiel, der gegen mich wohl? wollend geſinnt war „ oder daß ſie durch einen glück lichen Zufall verloren ging,