Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Bei dieſèén Worten zog ‘er in Jôubnal ‘aus dér Taſche, durch welches ich evſah , ‘daß mein Bruder ‘zu gleicher Zeit mit dêm General Dümouriez Franke ‘eich verlaſſen habe. "Jh war wie verſteinert beë ‘dieſer Neuigkeit „von: der ich. durchaus? nichts wußte, ‘aller Múhe ungeachtet , die meint Bruder angewen‘det hatte, mich von ſeinen "Entſchlüſſen zu benach: richtigen. Jm erſtew Augenbli>e" glaubte “ich hierin ‘den Grund ‘meiner Verhaftung zuerkennen, doch in

cinen Verhaftsbèfehl verfolgt, gezwüngen wat, die Heere Franfkreihs, “und Frankreih ſelbſt, zu verlaſſen“ Nicht: ohne Gefahr: erteichte er Mons z (Bergen), wo-das Hauptquartier des Prinzen von „7 Coburg: ſtand. Dev Erzherzog; Karl, „ der ſi< “ ‘ebenfalls ‘hier befand, empfing ihn auf das Schmeichelhaſteſte, und trug ihm Oeſterreichiſche Dienſte mit ‘dem! Range eines General -Lieutes‘nanits au. !Der-Herzog ‘von Cháïtrès nahm ‘núr einen „Paß na< der Schweiz ‘an, Er hofftê, fich hierin. eine ruhige Einſamkeit zurü>ziehen zu fönnen, Dieſe Hoffnung ward zerſtört. Er konute ſogar in dem Hospitale des St. Gotthard feine Zuflucht finden. “Allein, ‘zu Fuß, ohne’ Geld“ reiſend ;" mußtêè er ſich entweder in ¿den Käſehütten der Alpen, “oder hinter den Mauern eines Kloſters, woman ihn. nicht kannte und als leidenden Glaubensgenoſſen gufnahm, vor den Späherbli>en ſeiner Berfolger verbergéne (Anmerkung des Herausgebers.)