Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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geihlich machte, Auch ward ſein Geſuch betvilligt, doch unter der Bedingung, daß einer! der Admi: _ hiſkratoren Beaujolais. ‘icht aus ‘den Augen verlieren ſolle. Man hatte. ihm. im Läufe des Tages“ geſtattet, zwei bis drei Stunden in der freien“ Luft" zuzubringen, und führte ihn dann wieder zurü> in ſein Gefängniß. Mehrere Male bat ‘er dringend um die Erlaubniß, mich ‘beſuchen zu dürfen, ‘ſie ward aber havtnäkig verweigert. Da ‘er über mir eingeſchloſſen war , mußte er vor meiner Thür vorbei, wenn er hinunter ging. Niemals unterließ er dann, zu rufen: „Guten Tag, Montpénſier.: Wie geht es Diu?“ |

Man kann ſi< nit ‘vorſtellen, welchen Einidru> es auf mich machte, ſeine Stimme zu hören, und welche Angſt ich ausſtand , geſchah dies vielléicht einen Tag nicht; “ denn häufig erlaubte man ihm niht, mir dieſen Gruß zuzurufen , ‘und ‘ſtets beeilte man ihn ſo, daß er kaum meine Antwöort hôren fonnte. - Eines Tages jedoch hatte er die Erlaubniß erhalten, erſt zur Zeit des Mittagseſſens wieder in den Thurm zurü> zu“ kehren, und da“ ſchlüpfte er: hinter dem: Träger dur<, in tein Gefängniß, in meine Arme, und vergebens verſuchten ‘die: Adminiſtratoren, ihn zurú> zu halten. "Sechs Wochen, ſehs gräßliche Wochen“ waren vergangen ,* ſeit ih ihn nicht geſehen, ; Es. ar ein ſüßes, doh — ein