Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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diè* gänizett folgenden drei Wochen hindurch , außes wenn einer der Adminiſtratoren | im Anfall übler Laune das verweigerte, was alle Anderen bewilligt hatten. Nach dieſen drei Wochen , das heißt, den 25. Auguſt, am Tage des heiligen Ludwig ; zog Carteaux in Marſeille éin, und wir wurden nun ciner Art von’ militairiſcher Aufſicht unterworfen, wobei wir uns viel béſſer - als bei der der Adminiſtratoren und des’ Stadtrathes befanden*). Zwei! Tage früher! hörten wir eine ſtarke Kanonade , die in der Stadt zu ſein ſchien, und ziemlich lange anhielt. Wir’ könnten ſogar das Geräuſch der Bomben unterſcheiden. Dieſe zwei Tage erlaubte man Beaujolais nicht , mich zu beſuchen, und beobachtete ſogar, während man mir das Eſſen brachte, ein unvevbrüchliches Schweigen, ſo daß es unmöglich war,

*) Größtentheils hatten wir viel mehr Urſach, mit den Officieren un Unterofficieren zufrieden zu ſein, als mit den Civil - Beamten. Die Leßterri konnten nie ihre Wuth gegen diejenigen verbergen , - oder unterdrü>en , di ſie für ihre Feinde hielten, und ſie benußten jede Gelegenheit, ihre

- _Gewäalt zu zeigen, indem ſie ihre Gefangenen quälten , während die Erften , an cine edlere Art des Sieges gewöhnt , ſi bei dergleichen Gelegenheiten ihrer“ Pflicht nur mit einer Art Sträuben zu entledigen ſchienen, | y