Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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__mneities Vaters und Beaujolais Gefängniß führte. Das Gitter war ofſen, weil ihnen ſo eben das Frühſt gebracht worden war. Zch ſtürzte in die ausgebreiteten Arme meines Vaters, und nichts gleicht der Wonne dieſes Augenbliés. Jh wollte mit ihnen zuſammen frühſtücken. Der Corporal bat mit Zittern, es nicht zu thun, indem er hinzuſeßte, daß er verloren ſei, wenn man uns zuſammen fände. Jch ging daher wieder in mein trauriges Gefängniß zur.

Gegen Mittag beſeßten Carteaux's Truppen das Fort. Es war eine Abtheilung des Regiments Bourgogne. Der Officier , welcher ſie befehligte, ließ ſich alle Poſten und Gefängniſſe von einem

Officier der National - Garde zeigen, welcher ‘in der größten Angſt ſchwebte, weil er fürchtete, und das wohl nicht ganz mit Unrecht, daß man ihn als Rebellen behandeln werde. Der Officier des

Regiments Bourgogne war ſehr geſittet und anſtändig. Jch fragte ihn um ſeine Befehle in Bezug auf uns, und er entgegnete mir , er habe keine andern , als, vorläufig den früheren zu folgen; wenn wir aber Vorſtellungen an den General Carteaux oder an die Vertreter des Volks zu machen hätten, ſo wollte er deren Beſorgung mit dem größten Vervnügen übernehmen. Er fügte hinzu, er wünſche, uns pevſónlich gefällig ſein zu können „ doch möchten

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