Militärische Beschreibung des Paschalik's Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora sammt Karte
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Dinara Berge und verſiegt dann bei dem Dorfe Prkovce in einem Moorgrunde.
Dieſe Wildbäche entſtehen und erhalten ihre Nahrung dur das Regenwaſſer, welches in den Mulden und Trichtern ſtehen bleit+ in die verborgenen Höhlen der Kalkſteingebirge rinnt, ſi< dort anſammelt, und an irgend einem anderen Punkte des Gebirges wieder hervorbricht.
Dieſe gleich bei ihrem Erſcheinen mächtigen Wäſſer ſtrömen eine Stre>e auf der Oberfläche des Bodens fort, und verſhwinden oft ſhon in geringer Entfernung von ihrem Urſprunge, indem ſie entweder verſi>ern oder durch einen der in den hercegoviniſchen Gebirgsfeſſeln ſo zahlreihen Schlünde wieder in unterirdiſche Höhlen hinabſtürzen, um ein anderes verborgenes Baſſin zu ſpeiſen, und an einem entfſeruten tiefer gelegenen Punkte abermals hervorzubrechen, und entweder in die Hauptwaſſerſtraße des Landes oder unmittelbar ins Meex ihren endlichen Abfluß zu finden.
Dieſe Karſtbäche haben im Sommer gewöhnlich kein Waſſer in ihren flachen Betten.
Dann ſind ſie kein Hinderniß für militäriſche Operationen.
Treten aber Regengüſſe ein, und können die nächſten Schlünde ‘die plöôblih angewachſene Waſſermaſſe nicht gleih aufnehmen und ableiten, dann überſ<hwemmt das Hochwaſſer, da es keine andere als ſolche unterirdiſhe Auswege hat, die Felder auf weite Stre>en hin.
Mehrere dieſer Wildbäche bilden au< aus Mangel an Abfluß bleibende Seen, wie den Kasfo, ſüdlih unter Livno, den Krupac, ſüdweſtlih von Niksié u. a.
Solche Seen mögen viele beſtanden haben, bevor dur den Dru>k der Waſſermaſſe der Durchbruch erfolgte, das Waſſer nah einem tieferen Punkte ablief, und nur die gegenwärtig vorfindlichen Moräâſte oder Rinnſäle zurüblieben,
Ueberbrü>ungen dieſer Wildbäche ſind gänzlih unthunlih. Das reißende Waſſer würde ſolche immer wieder forttragen, der vielen A \{wemmungen gar nicht zu gedenken.