Militärische Beschreibung des Paschalik's Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora sammt Karte
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Von Bäumen kommen im Lande vor : Buchen, Fichten , Eichen und Eſchen, Kaſtauien- und Erdbeerbäume. Als Unterholz trifft man Wachholder und in Maſſe den Brombeerſtrauch.
Unter den Pflanzen der Hercegovina iſ die Iris beſonders bemerkenswerth; ſie wächst in den bewaldeten Gegenden an den Ufern der Narenta, und war ſtets ſehr beliebt zur Bereitung von Arzneien und Salben ſowie des Teriak.
Der A>erbau und die Viehzucht bilden die beiden Haupterwerbszweige. Der Aerbau liegt aber arg darnieder.
Die Türken laſſen ihr Beſitthum niht ſelten ganz unberührt ; hat jedo<h der <hriſtliche Nachbar ſeinen Boden in guten Zuſtand gebraht, ſo wird er ihm unter allerlei Vorwänden aus der Haud geſpielt, und übergeht in das Eigenthum des Türken. Die Folge davon iſt, daß es die Chriſten vorziehen, die Gründe ver Türken zu pachten , oder ſi<h mit der Viehzucht zu befaſſen.
Unten den Produkten des A>erbaues ſind Getreide, Mais, Hanf und Flas zu erwähnen. Alle Obſtgattungen gedeihen aufs beſte, “die Aepfel und Pflaumen von Moſtar ſind berühmt, und zu Blagaj iſt ſogar eine Baumſchule von Maulbeer- und Olivenbäumen.
In der Umgegend von Struge wird viel Tabak gebaut.
Beſſere Reſultate hat die Viehzucht aufzuweiſen.
Die Pferdezucht iſt zwar in Verfall, und die Schafe liefern nur ganz gemeine Wolle , dagegen ſind die Schweine, welche in den ausgedehnten Kaſtanienwäldern reichliches Futter finden, von vorzüglicher Qualität, und was die Nindviehzucht betrifft, wird damit niht nur der Landesbedarf gede>t, ſondern ſogar ein ſehr gewinnbringender Aus fuhrhandel getrieben.
Die Jagd liefert viel Sumpſgeflügel und in der Gegend von Moſtar Haſen. i
Die Induſtrie iſt no< weit zurü>.
Nur in den Städten werden - die unentbehrlihſten Handwerke betrieben, wozu ſi die Türken gar nicht verſtehen, die Chriſten nur wenig hérbeilaſſen, und welche, beſonders die Töpferei und das Keſſelfli>en, meiſt von Zigeunern beſorgt ‘werden, während ſi< die wenigen Juden, wje überall, dem Handel zuwenden. y