Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

„Frankreich 1800 IO3

«Teuppen- ſofort wieder: der franzöſiſchen Armee anſchliegen. Die óſterreichiſche Armee befand ſih nun zwiſchen zwey franzöſiſchen Armeen eingeſchloſſen, nämlich der Armee von Bonapaute- in Oſten, und der vorigen italieniſchen Armee unter Suchet und Maſſena in Weſien, zugleich aber in Norden von den Alpen und in Süden vom micttelländiſchen Meere umgeben,

In dieſer Lage war nun eine Hauptſchlacht un: vermeidlih, von der das Schickſal von ganz Jtalien abhieng. Dieſe erfolgte denn auh am 14. Juny bey Marengo, deren Reſultat darin beſtand, daß Melas am 16. Juny einen Waffenſtillſtand abſchließen und ſich in die Stellung, welche die Oeſterreicher beym Ab{luß der Präliminarien von Leoben inne gehabt, zus rüziehen mußte, wodurch denn die Franzoſen wieder im Beſiß des größten Theiles von Jtalien kamen,

Inzwiſchen verſuchte Moreau die Oeſterreicher aus ihrer veſten Poſition bey Ulm zu verdrängen, welches ihm aber erſt nah vielen heftigen Gefechten gelang, Am 22- Juny zog ſich die ganze öſterreichiſche Armee nach Nördlingen, und von hier, da der vorgeſchlagene Waffenſtillſtand niche angenommen wurde, ‘nach Neuburg, wo abermals ein heſtiges Treſen vorfiel, in wels chem der bekannte erſte Grenadier der franz. Republik, Latour d'Auvergne, fiel. „Von hier zog ſich die óſterreichiſche Armee: nach Jugolſtadt , :und die Franzoſen breiteten ſich niht allein úber den größten Theil votr „Bayern, ſondern auch in Franken und Schwaben aus, «ſo daß die Moreauſche Armee, ‘da ‘auh Graubündten von den Franzoſen ‘beſet war, mit der italieniſcher Armee rin: Verbindung kam, Endlich wurde am 15. Julÿ zu Parsdorf ein Waſfenſtillſtand -abgeſchloſſen, zugleich wurden auh zu Paris Friedensunterhandlungen ‘ange: fuüpft. Wirklich kamen auch daſelbſt am 28. July die Prâôliminaxienu zu Stande, die nur darin von deux

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