Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

I04 - Frankreich 1809.

Frieden zu Camyo Formío unterſchieden waren; daß der Kaiſer niht in Deutſchland ſondern in Jtalien entſchädigt werden ſollte Da der Kaiſer dieſer ‘ Vereinbarung ‘die Ratification verſagte, ſo wurde der Waffenſtillſtand vou franzöſiſcher Seite am 29. Auguſt wieder aufgekündigt; aber ehe noch die Feindſeligkeiten anfiengen, wurde auf Vorſchlag des Kaiſers zu Hohenlinden ein ueuer Waffenſtillſtand auf 45 Tage abgeſchloſſen worin auch England einbegriffen war; zugleich aber ſollte au< zu ‘Lüneville ein Frièdenécongreß gehal: ten werden. Zwar ließ ſi<h England auf die Bedin: gungen des Waffenſtillſtandes, beſonders was den Punkt der Verproviantirung von Egypten betraf, nicht einz allein der Friedeuscongreß zu Lüneville nahm ſeinen „Anfang, wozu von Seiten Oeſterreihs der Graf von “Cobenzl und franzöſiſcher Seits Joſeph Bonaparte ernauut wurden. )

Zuerſt wurden die Unterhandlungen zu Paris erófnet, und am 7. Nov. nah Lüneville verſeßtz aber ‘da der Frieden no< weit entfernt zu ſeyn ſchien, ſo «kündigte Franfreih am 13. Nov. den Waffenſtillſtand wieder auf. Demzufolge giengen die Oeſterreicher in ¿der Nacht zum 1. Dec. über den Jnn, nahmen Lands«hut weg und ſ{lugen den franzöſiſchen linken Flügel bey Ampfing zurü>. Nach dieſem errungenen Vor: ¿theile rückten ſie nach Hohenlinden vor, woſelbſt es denn am 3. Dec. während eines entſeblichen Schnee.geſtöbers zu einer großen Schlacht kam, worin die Franzoſen Sieger blieben, Dies war die leßte Schlachc :îm ſcheidenden Jahrhunderte, indem die Oeſterreicher ſich immer weiter zurü>zogen, die Franzoſen aber auch «das Salzburgiſche 'beſebten, und unter ſtetigem Gefechte bis Linz vordrangen. Endlich wurde am 25. Dec. ein (abermaliger Waffenſtillſtand ‘zu Stein auf 30 Tage ‘abgeſchloſſen, - der denn auch“ den Feindſeligkeiten in ti Deutſchland