Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

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2 Frankreich 1789,

wollte, ſo zog es ſi ebenfalls - zurü>. Nun gelang es dem Pöbel die Thore des Stadthauſes zu ſprengen, und alles ſtürzte hinein, um zu rauben und zu plúndern, was man daſelbſt finden fonnte, wobey, außer den. Armaturen, über eine halbe Million Caſſenbillets geſtohlen wurden. Nachdem man allen erdenklichen Unfug getrieben hatte, verſammelte ſic die ganze Weiberarmee auf den eliſaiſchen Feldern, von da ſich dieſer ſeltene Zug, zu dem Geſchichte fein Seitenſtük liefert, unter Anführung a eines gewiſſen Maillard, nach Verſailles in Bewegung chte.

Nach dem Abmarſch der Weiber rebellirte auch die Pariſer Nationalgarde, und zwang Lafayette ebenfalls dazu, mit ihnen nah Verſailles zu marſchieren, wdzu die Municipalität den Befehl ertheilen mußte. Jnzwiſchen war aber ſchon die Weiberrotte zu Verſailles eingetroffen, und hatte, unterſtüßt dur die mit ihnen ver: bundenen Banditen, daſelbſt viele Exceſſe begangen , und ſich ſogar in die Sißung der Nationalverſammlung begeben. Indeß gelang es doch den Abend und die Nacht die Unruhen zu dämpfen, während dem auch Lafayetre mit der Nationalgarde eingetroffen warz allein am Morgen d. 6. Oct. brach der Sturm los, wobey man die Abſicht hatte, die Königin und alle ihre Getreuen zu ermorden. Da der König ausdrülich verboten hatte zu ſchießen, ſo war es den Aufrührern ein Leichtes das Schloß zu erſtürmen, obgleich das ganze Regiment Flandern auf dem Schloßhofe unters Gewehr ſtand. Nur mit genauer Noth entkam die Monarchin den Dolchen der Banditen , die jet in alle Zimmer des Schloſſes drangen. Erſt als Lafayette mit der Îtationalgarde anrúte, wurden die Aufrührer zurückgecrieben, und das Leben der Königlichen Familie gerettet, Kaum ſollte man es glauben , daß der Herzog von Orleans ſich ſo weit vergeſſen konnte, die Banditen im Schloſſe ſelbſt

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