Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden
Frankreich 1792. : 39
zu den Füßen; imgleichen die Fattia auf eiter Weltkugel. Dex Zug gieng úber dé Plaß der Baſtille näch den Thuillerien, und da die Thoré dáſelbſt verſchloſſen Waren, ſo begab er ſih nah den Marsfelde, woſelbſt man auf dem Altare des Vaterlandes Weihrauch ſtreuete. Scho am 9. April waren die Schweizer zu Paris eitgettoffei, und ſogar in dié‘Nationälverſammlung geführt , wöſelbſt Collat d‘Herbois in'ihreii Naméñ an die Verſammlüng eine Rede hielt; ſodann gieng der Züg in den Jaäcobinétflub, von deſſen Präſidenten diè Schweizer mit det Bruderkuß beehit wurden.
Ernſthafter waren die Auſtritte vom 29. May, wegen der neuen Leibgarde des Königes, die am x6. März orgauiſirt war, und ſeitdem im immerwährenden Zwiſt mit den Nationalgarden exiſtirt hatte, Um nun den König auch dieſes Schußes zu berauben, verſammelten ſich an dieſem Tage, auf Anſtiften der Jacobiner, cine große Menge mit Piken bewaffnete Menſchen, vor den Thuillerien, und forderte unter den heftigſten Drohungen und Beſchimpfungen die Garde heraus. Die Nationalverſammlung, die durchaus feine Feſtigkeir in ihrem Character bewies, um ihren Decreteu Reſpect zu verſchaffen, und durch jeden Pöbel : Auflauf in Schrecken geſeßt wurde, decretirte ſofort die Verabſchiedung der königlichen Leibgarde. Mit Unwillen mußte dies dem Könige getreue Corps das Gewehr ſire>en, und deſſen Befehlshaber wurde na< Orleans vor das. Nationalgericht gebracht ; wodurch denn der König auch den lelten Troſt, bey einèr andringenden Gefahr, entbehren mußte. :
Éinige Tage nach dieſein Tumulte“ feyerte Paris cin Feſt ganz anderer Art, nämlich das Feſt des Geſebes, welches niht na< dem Sine der Jacobiner wat, uid gänzlich dazu geeignet ſchien , das Volk in eine andere Stimmung zu verſeßen. | Die Veraätilaſſung zu -diéſeém
Feſte