Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

76 Frankreich 1796,

über die Donau, und {lug den re<ten Flügel“ der Jour: danſchen Armee unter Bernadotte am 22, Auguſt bey Teiningen zurú>. Da nun das Wartenslebenſche Corps die Hauptarmee der Franzoſen in der Fronte anzugreifes drohete, während Hoße - ihr im Rücken zu kommen ſuchte, ſo zog ſich Jourdan nach Amberg zurü>. Hier erlitt er am 24. Auguſt eine totäle Niederlage, und da ſich die Franzoſen von allen Seiten angegriffen ſahen, ſo ergriff ſie ein paniſches Schrecken, und die Retirade verwandelte ih in- eine förmliche Flucht. Jourdan verſuchre cs noch einmal, ſich bey Würzburg zu ſeben, woſelbſt es am 3. Sept. zu einer abermaligen Schlacht fam» aber auch dieſe verlohr er, und ſo mußte er alle gemach: ten Eroberungen aufgeben, und mit dem Ueberreſte ſciner Armee bis hinter der Sieg flüchten, Jourdan vermogte dieſe Schmach nicht zu ertragen, ſondern legte ſogleich ſein Kommando nieder. Sobald Moreau die mißliche Lage Jourdans erfuhr, drängte er die Oeſter: reicher zurú>, und rücfte na<h Bayern vor, in der Hofnung die Armee des Erzherzogs zu theilen, und ſolchergeſtalt Jourdan Luft zu ſchaffen. Allein Moreau hatte ſich dieêtnal verrechnet , indem der Erzherzog Carl ihn unbekümmert in Bayern ſtehen ließ, dagegen ihm aber alle Päſſe! des Schwarzwaldes zu verſperren, mithin ihm deu Rückzug nach dem Rhein abzuſchneiden drohete. Dieſes ſowohl, als der Gang der Kriegesvorfälle in Italien, woſelbſ Bonapatite noch lange nicht ſo weit war, Wien zu“ erreichen, brachte Moreau zu dem Ent{luß, durch ‘einen ſ{hleunigen Rückzug ſeine Armee zu retten. Jn der That befand ſich au<h Moreau in einer bedenklichern Lage als Jourdan, da er Gefahr lief zwiſchen zwey Feuer zu kommen, und mit ſeiner ganzen Armee in Gefangenſchaft zu gerathen. Am x18. Sept. trat er mit der ganzen Armee den Rückzug nah Ulm an, ohne die mindeſte Nachricht aus Frankreich oder von Jourdans Armee erhalten zuhaben, indem er auf allen Seiten

); von