Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1796- 75

ausbreitete und Würzburg, Bamberg und Nürnberg beſeßte. Cine neue franzöſiſche Diviſion paſſirte am 16. Zuly bey Húningen den Rhein , und beſebte- die Waldſtädte, Baden und einen Theil des Breisgau-

Faſt zu gleicher Zeit rückte auch die Jourdatiſchè Armee von Düſſeldorf vor, beſeßte am 14- July Frankfurt und eroberte am 28. July die Veſtung Königſtein. Würtemberg, Baden“ und der gänze ſchwäbiſche Kreis, mußten gegen eine ſchwere Contribution einen Waffen: ſtillſtand erkaufen. Alle deutſche Staaten die von den Franzoſen beſeßt waren, wurden ſo ſehr mitgenommen, daß Moreau nicht nur ſeine ganze Armee erhalten, ſonderu ſogar no< 25 Millionen Livres an den öffent: lichen Schabß abgeben fonnte. Noch ſchwerere Contri: butionen erhob Bonaparte in Jtalien, die zum Theil gleichfalls in den öffentlichen Schaß floſſen.

Allein pló6lich ânterte ſich das Kriegesglük der Franzoſen in Deutſchland, und der große Plan, den alle drey Armeen ſi vorgeſeßt hatten, Wien zum Vereinigungspunkte zu machen, ſcheitertèz doch ehe ‘dieſer glück: liche Augenbli> herannahete, ſchloß Würtemberg am 7. Auguſt und Baden ain 22. Auguſt einen ſehr nachtheiligen Separatfrieden, au< Würzburg und Sachſen erhielten etnen Waffenſtillſtand. Die Franzoſen hatten nun cinen großen Theil von Deutſchland überſchwemmt, obgleich ihnen jeder Poſten, der nur irgend haltbar war, ſeht rheuer zu ſtehen kam,“ indem die tapfern Oeſterreicher alles aufboten, was die größte Tapferkeit: vermag , den reißenden Strom der Franken einen Damm entgegen zu ſtellen. Eben da die Jourdanſche und Moreauſche Armee im Begriff ſtand, ſich an der Donau zu vevbinden, {lug die Stunde der Erlóſung- Während der öſterreichiſche linke Flúgel am Lech , das weitere Vordringen Moreaus zu verhindern ſuchte, gieng der Erzherzog Carl mit der Hauptſtärke der Armee bey Zugolſtede

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