Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1798+ 85

Es war auf nichts weniger angeſehen, als mit einer anſchulichen Armee in Egypten zu landen, und von hier aus die engliſchen Beſißbungen in Oſtindien zu erobern. Warlich eine Unternehmung an die niemand dachte, und die an dem abentheuerlichen Zuge Alexanders nah Lybien erinnern muß. Wahrſcheinlicher aber war es, daß man dur<h den Beſiß von Egypten, einen Handel mit Oſtindien vermittelſt des rothen Meeres, beabſichtigte, um dadurch dem engliſchen Handel einen empfind: lichen Stoß zu verſeben-

Von Toulon aus ſollte die Expedition gemacht were den, woſelbſt eine Flotte ausgerúſtet und eine anſehnliche Armee zuſammen gezogen wurde. Wohin die eigentliche Beſtimmung dieſer Landungsflotte war, wurde ſehr ges Heim gehalten , indem jedermann das Gerücht von einer Landung in Egypten für eine abentheuerliche Jdee hielt. Am $. May traf Bonaparte daſelbſt ein und am 10. May gieng die Einſchiffung auf 194 Segel vor ſich, die von x1 Linienſchiſſen und $ Fregatten begleitet werden ſoll: ten, zu denen unterwegs noh mehrere Schiſfe ſtießen. Die Armee beſtand aus 40000 Mann, unter Anführung der berühmteſten Generäle, als: Berthier, Deſaix, Reynier, Bon, Menou, Kleber, Murat, Junot, Marmont, Davouſt, Andreoſſy, Leclerc, Lannes, Duroc, Louis Bonaparte, Eugen Beauharnois, u. a, m. Ju Sicilien wurde friſes Waſſer eingenommen, und fs erſchien die Flotte am 9, Juny vor Malta, Da der Großmeiſter Hompeſch nicht geſtatten wollte, daß die Flotte hier in den verſchiedenen Ankerpläßen friſches Waſſer einnehmen ſollte, ſo landete die franzöſiſche Macht unter dem heftigſten Widerſtande am folgenden Tage, und am 1=2ten wurde die Inſel, nah 24ſtündigem Waffenſtillſtande den Franzoſen dur< Capitulation übergeben, Bonaparte ließ hier eine Beſaßbung von 4000 Mann zurú>, und ſegelte am 17. Juny nah Alexandrien ab,

wo?