Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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In der That, wenn die ſerbiſche Nation nur ein Anhang der ruſſiſchen werden ſollte, war ſie beſtimmt, im Falle von Feindſeligkeiten zwiſchen Rußland und der Pforte, beſtändig geopfert, vielleicht ſogar der Preis ihrer Verſöhnung oder die Bedingung ihrer Verträge zu werden, ganz gewiß aber niemals etwas dabei zu gewinnen. Dies geſchah auch und mit bewunderungswürdigem Inſtinkte hatte Miloſch es vorausgeſehzn.

Kara=- Georg wurde grauſam enttäuſcht in den Hoffnungen, welche er auf die bereitwillige Juterz vention Rußlands geſeßt hatte. Man möchte ſagen, daß zu gleicher Zeit durch die Thúr, welche ihm unvorſichtig geöffnet worden, ein böſer Genius mit Rußland hereingekommen war . . . Ueberall ſieht man Zwietracht, die Oppoſition ſcheint neue Kräfte gewonnen zu haben und als die innere Verwaltung zu dieſem vetrübenden Zuſtande der Schwäche herabgeſunken war, da hört die Art von Protectorat, welches Rußland moraliſ< auêgeubt, grade zu der Zeit auf, wo die Pforte ſich erholt. '

Die Ereigniſſe, welche den mächtigſten Thron der Erde umſtürzten, mußten auch den Sturz desjenigen herbeiführen, auf welchen ſi< jener andere glúctliche Soldat , Kara-Georg, geſetzt hatte. Rußz land, deſſen Alliance Kara-Georg 1811 ſeine Popularität unter dem ſerbiſchen Volke geopfert hatte, welches die Ruſſen verabſcheute, Rußland machte im Mai