Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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ten, einen Schuß zu ſuchen und wandte ſeine Blie nah Rußland hin.

Bei dieſer Gelegenheit offenbarte ſih zum Agi Male eine Uneinigket zwiſchen Kara-Georg und Miloſch, der tro ſeiner Jugend einer der einflußreichſten Männer der Regierung geworden war.

Die feſte Meinung des Lebkteren ging dah:n, man müſſe ſich einzig und allein auf die Nation, auf das Volk ftüßen und nöthigenfalls mit der Türkei, welche durch die erlittenen Verluſte en‘muthigt ſei, ein ehrliches Arrangement treffen, indem man ihr allerdings die Suzeränität Uber Serbien belaſſe, dem lebteren -Lande aber erlaube, und zwär müſſe das Hauptbedingung ſein, ſih nach ſeinen eigenen Geſeßen und mit Behörden ſeiner Wahl ſelbſt zu regieren. Aber er wollte niht, daß Rußland, deſſen Einfluß grade hinter den zu vereitelnden Intriguen verſte>t ſchien, berufen werde, ſih in die inneren Angelegenheiten des Landes zu miſchen. Miloſch hatte eine richtige Ahnung der Zukunft vor den Augen . ..

Kara-Georg dagegen ſah nicht weiter als in die nächſte Nähe, Da er bemerkte, wie die von dem Senate und den Woiwoden genährte Oppoſition von dem ruſſiſchen Einfluſſe erhalten wurde, ſo wollte er das Uebel an der Wurzel angreifen und dieſe Macht in ſein Intereſſe ziehen, indem er ſi< unter ihren Schuß ſtellte. Das war der große Fehler KaraGeorgs, der auch ſeinen Sturz herbeiführte.