Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

60

loſ, übernimm den Befehl, führe uns gegen die Türken!

—— Brüder, antwortet Miloſch, ih werde Euch voranſchreiten. Wenn ich falle, geht hinweg über meine Leiche und haltet nicht inne, bevor der leßte Serbier oder der letzte Türke niedergeſunken iſt. Es iſt ein Vernichtungsfrieg, den wir beginnen: Unabhängigkeit ſuchen wir oder den Tod: Bedeukt das wohl!

Die Wölbung des Tempels zitterte aufs Neue von dem Rufe: zu den Waffen! zu den Waffen! Die Männer umgeben und drängen ſich an Miloſch, die Greiſe ſteigen auf die Site, ſtre>en die Arme nach ihm aus und ſegnen ihnz die Weiber ſenden bleich, ſtumm, herzzerreißenden Ausdruf im Blicke, aus der Tiefe ihres Herzens Gebete zu Gott hiauf, welche feine Sprache in Worten ausdrücken kann... Dieſe Männer, die na< Kampf, nah Gefahren, na< dem Blutbade lechzen, ſind ihre Söhne, ihre Männer, Väter oder Brüder und in dieſein feierlichen Augenbli>e fühlt fich Jede von Bangigkeit getroffen um den Gegenſtand ihrer Neigungen! Jede von ihnen ſieht im Geiſte die lange Reihe von Qualen der Beſorgniß und der Erwartung , eine lange Folge ſchre>licher Opfer voraus! , In dem Herzen eines Weibes nimmt das Vaterland nicht den erſten Plaß ein . . . ein Weib fann wohl auch, wenn die Umſtände es mit