Zwölf Tage auf Montenegro : Heft 1. Reisebericht

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glülih vollführt hatte, wieder entfernte, ſah ih den Vladika mit Herrn von Tſcheffin noh in der Ebene von Cettigne in Reiterkünſten ſh übenz den erſtern auf einem ſ{<önen Schimmel, welcher ihm, als ein lebendiges Zeugniß ſeiner Menſchenfreundlichkeit, vorzüglich werth ſein mußte. Jüngſt hatten ſeine Montenegriner einen vornehmen türkiſchen Knaben geraubt und ihm ausgeliefert. Er aber ſchi>te denſelben, nachdem er ihn gaſtlich aufgenommen, wiederum ſeinem Vater zurü>, welcher von Dank gerÜhrt, das erwähnte Pferd zum Geſchenke überſandte.

Am Abende beſuchte ih noh den meinem Pflanzenzimmer nahe wohnenden Archimandriten, Namens Petronio, der ein Ungar von Geburt, auh Deutſch ſprechend, ſih mit mir über vielfache montenegriniſche, ſo wie über Gebräuche der griechiſchen Kirche überhaupt unterhielt, und mir im Kloſter die nähere Einrichtung ber Kapelle, wie ſonſtige Merkwürdigkeiten, die mich noch intereſſiren fonnten, zeigte. Bei der Erwähnung des Kloſters denkt man unwillkührli<h an Mönche, die daſſelbe bewohnen; doh gab es deren hier, wie ſhon früher erwähnt worden, nur zwei, welche die Bekleidung ihres Ordens trugen und ſich den Verpflichtungen deſſelben unterzogen. Der eine von ihnen war der Archimandrit ſelbſtz der andere ein Mann, welcher nie die Mauern des Kloſters verließ, und bei den härteſten Kaſteiungen ſich abhärmte. Durch nichts war er zu bewegen ſeine tägliche Speiſe, Brod, Bohnen und Waſſer auh nur einmal mit einer Fleiſchſpeiſe zu vertauſchen. Bienenpflege war ſeine tägliche Beſchäftigung, und außerdem reinigte er die Kloſtergemächer und die Kapelle. )

Was das Junuere der Kapelle anbetrifft, welche, wie ſchon erwähnt worden iſt, im Oſten halbkreisförmig aus der gemeinſamen ringsum einſchließenden Mauer des Kloſkterhofes hervortrat, ſo ſtand da, wo dieſe Erweiterung begann, der Altar. Ueber dem Altare ſah man Heiligenbilder, auf demſelben lagen \<óne Teppige, und zu beiden Seiten erhoben ſich zwei große Wachskerzen. Wenige Fuße vor ihm ſtand der Sarg des heiligen Peter, des vor eilf Jahren verſtorbenen, früheren hochverehrten Vladikas, der Längenausdehnung des Altars parallel. Er war nur zugede>t, nicht verſchloſſen. Obgleich der Leichnam nun ſchon mehrere Jahre in der Kapelle ſtand, ſo ſoll ſich der