Zwölf Tage auf Montenegro : Heft 1. Reisebericht

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meinſamen größeren Fluß, in die Morakſa ſich vereinigen, die ihrer ganzen Ausdehnung nach von Norden nah Süden fließend und ſich in den See von Scutari ergießend, die öſtliche Scheidegrenze gegen den nördlihen Theil von türkiſ<h Albanien bildet. Es empfängt die Morackſa auch Zuflüſſe von den weſtlichen Grenzgebirgen Montenegros, deren Seitenzüge gegen ſie ſelbſt und gegen den See von Scutari allmählig abfallen, ſo daß demnach auch das ganze Land einen Abfall von Nordweſten nah Südoſten zeigt. Jm nördlichen Theile Montenegros tritt der Fluß Zeta in die Moraſa von Weſten kommend ein, im ſüdlichen die Czermnißa von eben derſelben Richtung her in den See von Scutari; der dritte Hauptfluß zwiſchen beiden genannten in der Mitte, die Czernojevicha ergießt ſich na< Aufnahme der Gewäſſer im mittleren Theile des Landes von Nordweſten nach Südoſten ebenfalls in den erwähnten ſchönen See. Drei größere Ebenen, die von Nieguſchi in der Nähe des Monte Sella, welche die höchſte und nördlichſte iſt, die von Cettigne, welche die größte und mittelſte, und die von Czermniba, die fruchtbarſte, werden von den Bergen umſchloſſen, ſo daß, mit Ausnahme des, wie es heißt, freundlicher und bewaldetern Thales um die Mora>ſa, der übrige Theil des Landes durchweg ſteinig und hügelig iſt.

In Montenegro unterſcheidet man vier Hauptprovinzen, deren größte die Ebene von Cettigne und Nieguſchi nebſt den um dieſelben liegenden Bergen umfaſſend, Nahia Katunska genannt, weſktlih an öſterreichiſch Paſtrovichi grenzt. Neben ihr liegt auf der óſklihen Seite die Nahia Riecska, ihrer ganzen Länge nah von der Mora>ſa begrenzt. Südlich von heiden genannten die Nahia Czermnißaz nördlich die Nahia Lieſchansféa, an welche lebtere ſih eben ſowohl nah Weſten, als nah Oſten Gebiete anſchließen, die von ununterbrochenen Grenzſtreitigfeiten heimgeſucht werden, bei deren im Allgemeinen für die Montenegriner günſtigerm Erfolge dieſe denn auch größere Anſprüche auf ſie zu machen ſcheinen, als die Türken. Da dieſer Theil vors zugsweiſe Gebirgsland iſk, indem er unmittelbar die erſten Arme der hohen Gebirgskämme erhält, ſo wird er auh vorzugsweiſe das Bergland (Berda) genannt, ja wol bisweilen als eigene Provinz betrachtet. Um jener ununterbrochenen Grenzſtreitigkeiten willen ſind in jenem Theile von Montenegro die Grenzen