Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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brüchigen Geſtein, auf welchem drüben unſer Weg weiter= führt.

„Sh bin namentli<h in jüngeren Jahren manchen ſhwindelerregenden Bergſteig gewandelt und — das darf ih von mir ohne Ruhmredigkeit ſagen — es hat mir niemals in ſ{<hwierigen Lagen an perſönlihem Mul gefehlt — aber die Reiſe dur< das albaniſche Hochland und insbeſondere den Ritt von Nanſchati bis Kſchira werde ih niemals vergeſſen, ſo ali ih au< no< werden ſollte. Denn Stellen, wie die eben geſchilderten, hatten wir an dieſem einen Tage no<h ſo manche zu überwinden gehabt

und es erſcheint mir au< heute no< faſt unbegreiflich,

daß wir ſie alle ohne Unfall paſſiert haben. Ein Fehl-

tritt, ein ſi<h ablöſender Stein mußte Verderben bringen. Nicht ſelten auh wieſen uns: unſere Begleiter Stellen, wo ein Eingeborener ſamt ſeinem Maultiere abgeſtürzt war und im Abgrunde zerſchellte. Defters fanden wir [die

: Ueberwindung ſolcher Stellen noh erſchwert dur<h das Brombeer= und Eichengeſtrüpp an den Berglehnen. Das

N Ferd {ritt darunter weg, aber den Reiter drohte es oft

aus den Sattel zu reißen und ſeitwärts in die Tiefe zu ſtürzen.“ So weit Wenng, und ih muß geſtehen: er hat niht

übertrieben. Dieſer Ritt über den Mali Barſch nach) Kſchira * war eine ſtändige, ſtundenlange Tode8gefahr ! — — —

Sengend brannte die glühende Auguſtſonne auf uns herunter; das Kalkgeſtein der Felſen ſtrahlie eine bar= bariſhe Hiße aus. Unſere Pferde bedurften des Waſſers und auf halsbrecheriſhem Wege führte uns der Kiradſchi einen ſteilen Abhang hinab zu einex verſte>t in einer Schlucht rieſelnden Quelle. Nur vereinzelte Hütten kamen uns zu Geſicht, Almhütten auf hochgelegenen Viehweiden: auf niedrigem Steinſoctel erhebt ſi{< ein in der Regel aus Brettern, mitunter au< aus Zweigen, hergeſtellter Oberbau, meiſt aus einem einzigen Raume, den in kalten